RS Traubenfest meran saltner ed P
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Der Saltner

Der Saltner ist eine reale historische Figur, der in der Gegend des Kalterer Sees jahrhundertelang die Weinberge bewachte

Jedes Jahr wurden die Saltner aus den jungen, ledigen Burschen ausgewählt: Von Jakobi am 25. Juli oder von Laurenzi am 10. August bis zum Ende der Ernte lebten sie praktisch Tag und Nacht in den zugeteilten Weingütern, vertrieben Vögel und Diebe und wachten über die nun fast reifen Trauben. Außerdem leisteten die jungen Burschen kleinere Arbeiten für die Weinbauern. Oft hatte der Saltner einen eigenen Turm, von dem aus der Weinberg einfacher zu überwachen war.

Um weitum als solcher erkennbar zu sein, trug der Saltner auch eine besondere Kleidung: Ledergamaschen und lederne Bundhosen sowie ein bestickter Gurt um den Bauch gehörten ebenso dazu wie Ketten mit Eberzähnen und Gebissen von Nagetieren um den Hals. Sein Hut war mit Pfauen- und Spielhahnfedern geschmückt, links und rechts hingen Fuchsschwänze herab. Sein Arbeitswerkzeug trug der Weinberghüter in der Hand: einen hellebardenartigen Spieß.

Die Figur des Saltners kann heute noch im Südtiroler Weinmuseum im Zentrum von Kaltern, in verschiedenen Südtiroler Heimatmuseen oder bei historischen Veranstaltungen bewundert werden. Um 1950 starb die historische Figur des Saltners in dieser Form aus, rund um die Seiser Alm wird aber heute noch der Almhirte, der sich um das Vieh kümmert, als Saltner bezeichnet.

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