Pfarrkirche Tramin

Die Pfarrkirche zu den Hl. Quiricus und Julitta erhebt sich mitten in Tramin an der Südtiroler Weinstraße und bildet zusammen mit dem Rathausplatz das Dorfzentrum. Überlieferungen zufolge soll Heinrich, Sohn des langobardischen Grafen Regineno, im 9. Jahrhundert hier eine Kirche erbaut und ihr die Reliquien der Hl. Julitta und ihres Sohnes Quiricus übergeben haben. Diese beiden Heiligen wurden auch auf den gotischen Fresken im Chorraum verewigt, die vor einiger Zeit restauriert wurden. Belegt ist, dass die Kirche bereits seit 850 n. Chr. besteht.

Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Chorraum errichtet, ein gotisches Meisterwerk mit prächtigen Sandsteinquadern, verputztem Füllmauerwerk und sechs eleganten Strebepfeilern, die das zierliche Netzgewölbe innen stützen. Auch der gemauerte Kirchturm stammt aus dieser Zeit, genauer gesagt aus dem Jahr 1492, errichtet von den gotischen Steinmetzen Hans Feur von Sterzing und Peter Ursel von Tramin. Das romanische Kirchenschiff mit flacher Holzdecke blieb hingegen bis ins 20. Jahrhundert hinein erhalten und wurde erst 1911 durch das heutige Langhaus ersetzt: Es wird durch je drei runde Pilastersäulen in drei gleich hohe Schiffe gegliedert.

Sehenswert sind neben den Fresken auch die fünf Altäre: der Haupt-, Marien-, Josef-, Sebastiani- und Jakobusaltar. Der einstige gotische Hauptaltar, ein Werk von Meister Klocker, Schüler des berühmten Michael Pacher, kann heute im Bayerischen Nationalmuseum bewundert werden. Das Altarbild stammt hingegen von Martin Knoller, einem bedeutenden Südtiroler Maler. Übrigens: Die Pfarrkirche von Tramin hat mit 86 m Höhe den höchsten gemauerten Kirchturm Südtirols! Und wie ist die Pfarrkirche zu den Hl. Quiricus und Julitta zu erreichen? Sie befindet sich direkt im Dorfzentrum von Tramin, in der Hans-Feur-Straße. Parkmöglichkeiten sind vorhanden.